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Wer gemeinsam viel Zeit mit seinem Vierbeiner verbringt, hat eine stärkere Bindung zu ihm. Foto: Pexels/Kat Smith

Donnerstag, 17. November 2022

Wie sich Routinen auf die Mensch-Hund-Beziehung auswirken

Gemeinsame Routinen stärken die Bindung zwischen Familienmitgliedern, Freunden und Paaren nachhaltig. Sie schweißen zusammen und sind eine Grundlage langanhaltender Beziehungen. Der Wissenschaftler Gonzalo Luna-Cortés der University of Monaco ist der Frage nachgegangen, wie sich routinierte Aktivitäten auf die Mensch-Hund-Beziehung auswirken.

Der Einfluss von beziehungsbildenden Ritualen zwischen Eltern und ihren Kindern ist in der Forschung ein gut verstandenes Gebiet der Psychologie. Die elterliche Einbindung von Kindern in alltägliche Aktivitäten gilt gemeinhin als Indikator für familiäre Stabilität und eine hohe Beziehungsqualität. Gonzalo Luna-Cortés veranlasste aus diesem Grund drei Studien, in denen Methoden und Theorien der pädagogischen Psychologie auf die Bindungsentwicklung zwischen Halter:innen und ihren Heimtieren angewendet wurden. Teilgenommen haben 245 Hundehalter:innen aus Kolumbien und insgesamt 336 Hundehalter:innen aus Ingolstadt. Anhand verschiedener Kriterien untersuchte er, ob gemeinschaftliche Routinen ein Garant für eine gesunde Bindung zwischen Menschen und ihren tierischen Gefährten sind.

Und tatsächlich: Halter:innen, die viel Zeit mit ihren Hunden verbringen, zusammen spazierengehen und Sport betreiben, haben eine starke Bindung zu ihren Vierbeinern. Routinen, sei es in Bezug auf Menschen oder Tiere, sind das Fundament einer guten Beziehung und können sogar präventiv Verhaltensproblemen entgegenwirken.

International University of Monaco l Gonzalo Luna-Cortés l glunacortes@remove-this.monaco.edu