Beitrag Mensch&Tier

Hunde beruhigen nicht nur analog, sondern auch digital. Foto: Pexels/Andres Ayrton

Donnerstag, 17. November 2022

Hundevideos lindern Angstgefühle

Isolation, Sorgen und zunehmender Stress – in Zeiten von Krisen und Umbrüchen sehnen sich immer mehr Menschen nach kleinen Glücksmomenten im Alltag. Eine im Fachblatt „Anthrozoös“ veröffentlichte Studie aus Kanada konnte aufzeigen, dass bereits das bloße Anschauen von Hundevideos einen positiven Effekt auf das subjektive Empfinden von Menschen hat.

Heutzutage gibt es zahlreiche wissenschaftliche Beweise dafür, dass Tiere vielen Menschen guttun. Doch nicht jeder verfügt über die Möglichkeiten, selbst einen Hund zu halten oder an tiergestützten Interventionen teilzunehmen. Ob der virtuelle Kontakt zu Hunden einen ähnlichen Effekt auf Menschen haben könnte, haben die Wissenschaftlerinnen Natalie Ein, Maureen J. Reed und Kristin Vickers der University of Toronto erforscht. 78 Frauen und 25 Männer nahmen an ihrer Studie teil. Nachdem sie eine stressinduzierende Aufgabe zu lösen hatten, wurde ihnen nach dem Zufallsprinzip eines von fünf Videos zugeteilt. Das Videomaterial bestand jeweils aus zwei verschiedenen Hundevideos sowie Naturaufnahmen. Das fünfte Video war zur Kontrolle gedacht und zeigte daher lediglich einen schwarzen Bildschirm.

Die Ergebnisse zeigten, dass die Hundevideos deutlich Gefühle von innerer Anspannung lindern und zudem das subjektive Wohlbefinden der Proband:innen steigern konnten. Was körperliche Symptome anbelangt, wie etwa die Senkung von Blutdruck und Puls, ließen sich keine Unterschiede zwischen den Effekten der verschiedenen Videos feststellen.

Ryerson University Toronto l Kristin Vickers l kvickers@remove-this.ryerson.ca