Beitrag Mensch&Tier

Donnerstag, 13. November 2014

Erfindung unterstützt Spürnasen bei Krebserkennung

Eine neue Technologie der britischen Fernuniversität The Open University soll Hunden dabei helfen, Krebszellen noch genauer anzuzeigen.

Voller Stolz präsentierte die Forschungsgruppe um Dr. Clara Mancini im Juli 2014 ihre Erfindung: Das Team vom Animal-Computer-Interaction-Labor an Großbritanniens größter Fernuniversität in Milton Keynes hat eine Technologie entwickelt, die ausgebildeten Spürhunden beim Anzeigen von Krebszellen hilft – eine kostengünstige und vergleichsweise zuverlässige Früherkennungsmethode.

Üblicherweise erschnüffeln die Tiere mit ihrer feinen Nase Veränderungen in Körpersekreten, Gewebeproben oder der Atemluft von Patienten. Kommen sie Krebszellen auf die Spur, so zeigen sie dies ihrem Hundeführer durch ein Signal, beispielsweise Hinsetzen, an. Die neue Erfindung des britischen Forscherteams ist ein Gerät, das mit einem speziellen Kissen den Druck misst, mit dem der Hund an der Probe schnüffelt. So kann bereits an kleinsten Reaktionen abgelesen werden, mit welchem Eifer oder welcher Erregungsintensität das Tier die Probe wahrnimmt – ein wichtiger Indikator für das Ergebnis seiner Schnüffelei. Derzeit wird das Gerät bei einer Reihe von Krebserkrankungen getestet, die nur sehr schwer zu erkennen sind.

Die neue Technologie wurde mit Unterstützung des Vereins Medical Detection Dogs entwickelt, der seit Jahren Spürhunde zur Krebserkennung und Warnhunde für Diabetiker ausbildet. „Unsere Zusammenarbeit mit dem Verein verspricht eine neue Methode, um die Krebsfrüherkennung zu verbessern. Wenn der Prototyp erfolgreich ist, soll er innerhalb der nächsten drei Jahre eingesetzt werden“, sagt Dr. Mancini.

Ein Video zur Funktionsweise des Apparats ist unter www.youtube.com/watch?v=tmbFpcMdptk online zu sehen.

Kontakt: Open University Milton Keynes l

Animal Computer Interaction Lab l Dr. Clara Mancini

clara.mancini@open.ac.uk