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Foto: © Michaela Knabe, coachdogs

Dienstag, 18. Oktober 2016

„Beim Coaching sind Hunde die besten Lehrmeister“

Nicht nur Kinder, Alte oder Kranke können von Hunden lernen: Der Umgang mit ihnen schult auch Führungskräfte. Die Kommunikationswirtin Michaela Knabe bietet deshalb hundegestütztes Coaching an.

Mensch & Tier: Frau Knabe, warum sollte sich ein Manager von einem Hund belehren lassen?


Michaela Knabe: Hunde belehren ja nicht. Trotzdem sind sie die besten Lehrmeister: Sie decken unbewusste Verhaltensmuster auf und geben sofort ein Feedback – und zwar im Gegensatz zu menschlichen Kollegen oder Mitarbeitern immer ehrlich, wertfrei und völlig unbeeindruckt von Titeln oder Positionen. Vom Umgang mit dem Hund lässt sich sehr vieles auf den Führungsstil oder die Kommunikationsfähigkeit bei der Arbeit übertragen. Was passiert zum Beispiel, wenn ein Teilnehmer einen Hund einfach an der Leine führen soll? Begrüßt er das Tier angemessen? Kann er es zur Kooperation motivieren, eine klare Richtung vorgeben, aber auch Grenzen setzen? All das sind Fähigkeiten, die auch im Arbeitsleben wichtig sind. Wenn der Hund anzeigt, dass es irgendwo hapert, dann nehmen die Menschen die Botschaft des Tieres meist gut an. Bei einer anschließenden Videoanalyse können sie selbst überprüfen, wie sie wirken, das gibt oft einen Aha-Effekt.

Wie kamen Sie darauf, hundegestütztes Coaching anzubieten?

Ich war selbst über 20 Jahre lang in großen Unternehmen in Management-Positionen beschäftigt und habe so manches Coaching mitgemacht. Meistens dachte ich hinterher, dass es doch eine konstruktivere Art der Vermittlung geben muss. Ich selbst habe aus meinem jahrzehntelangen Zusammenleben mit Hunden in Punkto Kommunikation, Souveränität und Führung viel mehr gelernt als in Seminaren, die nur auf Vorträgen beruhen.

Wen setzen Sie als Coach auf vier Beinen ein?


Wir bei coachdogs sind mittlerweile fünf Menschen und neun Hunde. Alle haben unsere coachdogs-Coach- oder Trainer-Ausbildung absolviert und die Tiere wurden natürlich gründlich auf ihre Eignung getestet. Für diese Art von Job braucht ein Hund einen guten Grundgehorsam, Spaß am Umgang mit fremden Menschen und eine gute Stressresistenz. Und auch wenn all unsere vierbeinigen Kollegen ein sichtbares Vergnügen an unseren Seminaren haben, setzen wir sie maximal ein Mal pro Woche ein.

Kontakt:
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Michaela Knabe
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