Beitrag Mensch&Tier

Donnerstag, 29. Oktober 2009

Tiergestützte Aktivitäten fördern freiwilliges Engagement

Seit mehr als 30 Jahren vertritt der Bund der Jugendfarmen und Gemeindegärten in England die Interessen von heute über 120 Jugendfarmen und mehr als 1.000 Gemeindegärten und unterstützt die Einrichtung neuer Projekte mit Weiterbildungsmöglichkeiten und einem Netzwerk zum Erfahrungsaustausch.

In Zusammenarbeit mit der University of Northumbria führte der Dachverband eine umfassende Untersuchung zur Wirkung der Jugendfarmen und Gemeinde gärten auf die Motivation zur Mitarbeit von Einzelpersonen durch. Dazu wurden 22 Projekte, die sich in ihrer Besucherstruktur und in ihren konkreten Angeboten unterschieden, mithilfe von Interviews, Fragebögen und Fallstudien evaluiert. In den Fallstudien fanden Methoden des Participatory Appraisal (PA) Anwendung, darunter Mapping (die Teilnehmer fertigten eine Zeichnung ihres Projekts an), Forcefield Analysis (positive oder negative Bewertung von bestimmten Aussagen zu den Projekten) und Timelines (Darstellungen darüber, wie Menschen in das Projekt involviert wurden und wie es seitdem ihr Leben beeinflusst hat).

Als ein Ergebnis der Untersuchung wurde festgestellt, dass Einrichtungen mit Tieren deutlich mehr ehrenamtliche Mitarbeiter und Besucher ansprechen als Einrichtungen ohne Tierhaltung: Tierhaltung motiviert Menschen offenbar zur Mitarbeit. Tiergestützte Aktivitäten regen darüber hinaus auch Personenkreise zur Mitarbeit an, die sonst schwer zu erreichen bzw. sozial ausgegrenzt sind. Jugendliche Straftäter, die zu gemeinnütziger Arbeit auf Jugendfarmen verurteilt worden waren, sind hier ein Beispiel: Oftmals setzen diese ihre Arbeit auf den Farmen freiwillig fort oder besuchen die Tiere weiterhin in ihrer Freizeit.

Weitere Informationen und Kontakt:
Helen Quayle, True value Research Study
www.farmgarden.org.uk/true-value
E-Mail: helen@remove-this.farmgarden.org.uk