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Tiere spenden auch nach dem Tod einer nahestehenden Person Trost. Foto: iStock/Geber86

Montag, 09. Januar 2023

Tiere leisten psychologische Unterstützung beim Verlust eines Angehörigen

Besonders für ältere Menschen bedeutet der Verlust eines Angehörigen meist einen tiefen Einschnitt. Mit dem Tod eines Ehepartners entfällt oft eine wichtige Stütze im Leben. Dass Heimtiere wirksame Begleiter bei der Trauerbewältigung sein können, zeigt eine Langzeitstudie aus Amerika.

Im hohen Alter erleben viele Menschen durch den Tod des Lebenspartners einen schmerzhaften Verlust. Ein im wissenschaftlichen Journal „The Gerontologist“ veröffentlichtes Paper der Florida State University hat sich als erste Langzeitstudie der Frage gewidmet, ob Heimtiere Gefühle von Einsamkeit und Depression während des Trauerprozesses mindern können.

Ausgewertet wurden dafür die Daten von 437 Probanden über einen Zeitraum von acht Jahren. 27 der befragten Personen besaßen beim Verlust eines Ehepartners kein Heimtier, 43 der Befragten stand hingegen während der Trauerphase ein Hund oder eine Katze zur Seite. Die restlichen Probanden lebten noch mit ihrem Partner zusammen und dienten als neutrale Kontrollgruppe.

Die Ergebnisse der Analyse zeigen: Die Trauer nach dem Verlust war bei allen Beteiligten stark. Wer jedoch während dieser schweren Zeit ein Heimtier besaß, fühlte sich weniger einsam und depressiv. Viele Betroffene empfinden es nach dem Verlust eines Lebenspartners als schwierig, sich anderen Menschen zu öffnen. Tiere können auf dem Weg zur Verarbeitung geduldige Begleiter sein, die die Trauer ihrer Halter wortlos auffangen.

Florida State University l Dawn C. Carr l dccarr@remove-this.fsu.edu