Montag, 07. Juli 2025
Geld ausgeben fürs Tier macht glücklich
Die Wirtschaft schwächelt, vieles ist teurer geworden. Doch bei Ausgaben für Heimtiere wird nicht gespart, zeigt eine aktuelle Erhebung. Zum Glück: Denn einer amerikanischen Studie zufolge löst das Geldausgeben fürs Tier persönliche Hochstimmung aus.
Trotz der allgemein angespannten Wirtschaftslage konnte die deutsche Heimtierbranche im Jahr 2024 das hohe Umsatzniveau der Vorjahre halten: Der Gesamtumsatz der deutschen Heimtierbranche summierte sich im vergangenen Jahr auf rund sieben Milliarden Euro, wie eine repräsentative Erhebung der Verbände Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) e. V. und Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e. V. (ZZF) ergab.
Einen psychologischen Erklärungsansatz, warum nicht am eigenen Tier gespart wird, liefert eine im Fachmagazin „The Journal of Positive Psychology“ veröffentlichte Studie der Columbia Universität in New York. Dafür befragte ein Team von Wirtschaftspsychologen zufällig ausgewählte Tierhalter in einem Laborsetting nach ihrem Empfinden rund ums Geldausgaben für das eigene Heimtier. Die Personen, die ihrem tierischen Liebling kürzlich etwas mitgebracht hatten, beschrieben sich selbst als glücklicher und zufriedener als jene, die stattdessen sich selbst etwas gegönnt hatten.
Test mit spontan ausgewählten Tierhaltern
Bei einer Laborstudie findet die Befragung allerdings deutlich zeitverzögert nach der eigentlichen Geldausgabe statt. So könnte es sein, dass man sich die jeweiligen Kosten womöglich mit der Zeit schönredet. Um herauszufinden, wie das Ganze direkt nach der Geldausgabe aussieht, gingen die Wissenschaftler auf die Straße. Ebenso zufällig ausgewählte Tierhalter sollten jeweils fünf Dollar ausgeben – die einen für ihr Tier, die anderen für sich oder eine andere Person. Auch hier beschrieben jene Personen sich als deutlich glücklicher, die dem Tier Gutes spendiert hatten.
Columbia Business School l Michael W. Wight l mike.white@columbia.edu
